Planfeststellung „Am Hammer“ läuft.
Meilenstein: Antrag eingereicht.
Der Wasserverband NIDDER-SEEMENBACH hat den Antrag auf Planfeststellung für das geplante Hochwasserrückhaltebecken Am Hammer
in Büdingen beim Regierungspräsidium Darmstadt eingereicht.
Joachim Arnold, Verbandsvorsteher des Wasserverbandes, betont die Bedeutung des Projekts für Büdingen und die Region: Der Hochwasserschutz ist nicht nur eine technische, sondern auch eine gesellschaftliche Aufgabe. Mit der Beantragung zur Planfeststellung sind wir auf der Zielgeraden eingebogen, um dieses wichtige Projekt für Büdingen und die Region Wirklichkeit werden zu lassen.
Das Planfeststellungsverfahren beim Regierungspräsidium Darmstadt bildet die entscheidende Grundlage für die anschließende bauliche Umsetzung des Projekts. Nach der Genehmigung und der Finanzierungsfreigabe durch das Regierungspräsidium Darmstadt kann die Vergabe der Bauleistungen beginnen. Die Bauzeit wird auf rund drei Jahre prognostiziert.
Wir haben einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem wirksamen Hochwasserschutz erreicht
, sagt Kai Mathes, technischer Geschäftsführer des Wasserverbandes. In mehreren Fachdisziplinen wurde gründlich geplant, zahlreiche Varianten geprüft und die Ergebnisse in enger Abstimmung mit den vielen Fachbehörden zu einer technisch, ökologisch und wirtschaftlich tragfähigen Lösung zusammengeführt.
Das geplante Rückhaltebecken soll oberhalb von Büdingen im Talraum des Seemenbaches entstehen. Vorgesehen ist ein rund 375 Meter langes und 15,5 Meter hohes Dammbauwerk, das bis zu 1,1 Millionen Kubikmeter Wasser zurückhalten kann. Damit lassen sich die Hochwasserabflüsse des Seemenbachs im Hochwasserfall künftig um mehr als 60 Prozent reduzieren.
Das Projekt ist ein wesentlicher Beitrag zum Hochwasserschutz
, erläutert Projektleiter Stefan Schulz. Unser Ziel ist es, den Menschen, die in den Hochwassergebieten leben, einen wesentlich verbesserten Hochwasserschutz zu bieten. Die Ereignisse der letzten Jahre haben deutlich gemacht, wie dringend dies gebraucht wird.
Die Unterlagen zur Planfeststellung für das Rückhaltebecken umfassen sieben dick gefüllte Aktenordner mit technischen Berechnungen, Umweltgutachten und Fachbeiträgen aus Wasserbau, Geotechnik und Naturschutz.
Parallel zum Bau des Rückhaltebeckens ist eine Böschungssicherung entlang der Landesstraße L3010 zwischen Büdingen und Rinderbügen vorgesehen. Diese Maßnahme wurde bereits in enger Abstimmung mit Hessen Mobil in die Planung integriert.
Die kontinuierliche Abstimmung mit der Wasserbehörde, der Naturschutzbehörde sowie dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie hat entscheidend dazu beigetragen, dass die nun eingereichten Unterlagen einen hohen Reifegrad haben
, betont Kai Mathes.
Das Projekt ist das Ergebnis jahrelanger beharrlicher Überzeugungsarbeit und detailreicher Vorbereitung des Wasserverbandes – mit Sachverstand und im Bewusstsein der Verantwortung für Büdingen und die Region
, so Arnold abschließend. Wir haben damit einen weiteren bedeutenden Meilenstein erreicht.