„Starkes Zeichen für eine zukunftsfähige Abwasserbehandlung“.

Die Gebläsestation der Kläranlage Nidda ist modernisiert und spart dadurch viel Energie.

Rund 60.000 Kilowattstunden Strom kann die Kläranlage Nidda des Abwasserverbandes Oberhessen (AVOH) in Zukunft jährlich einsparen – so viel bringt die Modernisierung der Technik, die jetzt abgeschlossen ist. Umgerechnet ist das immerhin der Stromverbrauch von rund 15 Vier-Personen-Haushalten erläutert Matthias Seum, Projektleiter der Umbauarbeiten beim AVOH und ergänzt: Damit machen wir einen weiteren Schritt in Richtung Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.

Am meisten bringt der Austausch der Belüfter in den zwei Belebungsbecken. Dabei wird über sogenannte Belüfterplatten Sauerstoff in die Becken gepumpt, der für die Bakterien überlebenswichtig ist, die Schadstoffe im Abwasser wie etwa Fette und Öle zersetzen. Die Kläranlage Nidda reinigt die Abwässer der Städte Schotten und Nidda und hat rund 800 solcher Belüfterplatten in ihren zwei Belebungsbecken verbaut. Diese sind nun durch moderne, viel energieeffizientere Modelle ersetzt werden. Zusätzlich ist die bis dahin 15 Jahre alten Maschinentechnik in der Gebläsestation der Kläranlage erneuert worden.

Insgesamt benötigt die Kläranlage im Betrieb nun rund 880.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Davon werden bereits 70 Prozent auf dem Gelände selbst durch regenerative Energieanlagen erzeugt, nämlich durch drei PV-Anlagen und ein Blockheizkraftwerk.

Die neue Technik haben sich die Vorstandsmitglieder bei der jüngsten Vorstandssitzung des Abwasserverbandes gemeinsam angesehen und sich dabei persönlich ein Bild gemacht. Joachim Arnold, Verbandsvorsteher des Abwasserverbands, betonte bei der Begehung: Mit dieser Modernisierung setzen wir ein starkes Zeichen für eine zukunftsfähige Abwasserbehandlung. Die Investition in moderne Technik zahlt sich nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch aus – ein Gewinn für die Region. Auch Benjamin Göbl, stellvertretender Verbandsvorsteher, hob die Bedeutung des Projektes hervor: Energieeffizienz ist heute ein zentraler Faktor für kommunale Infrastrukturprojekte. Die Kläranlage Nidda zeigt beispielhaft, wie durch gezielte Investitionen ein nachhaltiger Betrieb ermöglicht werden kann. Und Oswin Veith, Beisitzer im Vorstand, ergänzte: Neben der technischen Verbesserung freut es uns besonders, dass wir mit diesem Projekt auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Die Umsetzung des Projekts wurde durch das Land Hessen finanziell unterstützt: Mit einer Förderung in Höhe von 200.000 Euro konnte ein bedeutender Teil der Investitionskosten gedeckt werden.

Matthias Seum ist zufrieden mit dem Einsatz der neuen Technik und sagt: Damit haben wir auch unsere Rolle als Vorreiter für nachhaltige Abwasserwirtschaft in der Region gestärkt.

AVOH-Verbandsvorsteher Joachim Arnold, Benjamin Göbl und Vorstandsbeisitzer Oswin Veith neben der neuen Gebläseanlage
AVOH-Verbandsvorsteher Joachim Arnold, Benjamin Göbl und Vorstandsbeisitzer Oswin Veith begutachten die neue, moderne Belüftungsanlage der Kläranlage Nidda.

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